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Auf Englisch werden Rubbellose als "Scratches" bezeichnet: Das englische Verb "to scratch" bezeichnet das Kratzen an oder Zerkratzen von etwas. Das Substantiv "the scratch" meint dem entsprechend einen Kratzer. In diesem Fall sind die Kratzer auf der Oberfläche der Lose gemeint, die durch das Freirubbeln entstehen.

Scratches funktionieren auf den ersten Blick ähnlich wie Slotmaschinen: Letztlich geht es darum, dass bestimmte Symbole in einer Reihenfolge zu einem Gewinn führen können. Sie sind jedoch rechtlich betrachtet nicht mit virtuellen Spielautomaten identisch, sondern werden auch als so genannte Sofortlotterien betrachtet. Kennzeichnend für diese Sorte Glücksspiel ist, dass der Käufer der Lose sofort weiß, ob er gewonnen hat oder nicht.

Mit Bonus-Programmen schaffen Online-Glücksspielanbieter Anreize für Spieler, Geld in Glücksspiel zu investieren. In der Regel geht es darum, Kunden zu halten oder zu gewinnen. Häufig jedoch wird ein Bonus nur ausgezahlt, wenn zuvor Geld eingezahlt wurde: Der Anbieter erhöht also beispielsweise die Einsätze bei einem Glücksspiel mittels des Bonus.

Auch die 888 Germany Limited versucht auf Mr Green, Spieler mit verschiedenen Bonusangeboten zu locken und zu halten.

Ja, auch beim Spielen von virtuellen Spielautomaten besteht Suchtgefahr. Dadurch kann sehr viel Geld verloren werden: Von Glücksspielsucht betroffene Spieler berichten teilweise, dass ihre Sucht mit sehr kleinen Einsätzen begonnen hat und diese dann nach und nach größer wurden. Oft stehen am Ende einer Spielerlaufbahn viele Schulden sowie zerbrochene Beziehungen und Freundschaften.

Nur reguliertes und kontrolliertes Glücksspiel erfüllt in Deutschland die Mindeststandards beim Spielerschutz. Eine Suchtgefahr bleibt dennoch bestehen, auch bei Slots.

Nein, eine EU-Lizenz für Online-Glücksspiel gibt es nicht. Zwar kommt es weiterhin vor, dass Glücksspiel-Anbieter auf ihren Webseiten oder in der Werbung mit einer EU-Lizenz argumentieren oder diese anführen. Auch entsprechende Logos oder Siegel, mit denen Legalität suggeriert werden soll, gibt es. Dennoch existiert keine Erlaubnis für Online-Glücksspiel, die in der gesamten Europäischen Union gilt. Oft verfügen entsprechende Anbieter lediglich über eine Erlaubnis der maltesischen Glücksspielbehörde MGA, die jedoch für den deutschen Markt nicht ausreicht.

In der Vergangenheit warben Glücksspielanbieter zudem mit einer schleswig-holsteinischen Lizenz und suggerierten damit eine deutschlandweite Legalität. Auch diese war keine EU-Lizenz. Sie reichte im Gegenteil für den länderübergreifenden deutschen Markt nicht aus, sondern galt nur in dem Bundesland.

Die Lizenz der GGL für virtuelle Automatenspiele sowie für Online-Pokerspiele als auch für Sportwetten wurde der Firma 888 Germany Limited die hinter dem Angebot von Mr Green steckt erteilt. Für die virtuellen Automatenspiele geschah der Eintrag in der White-List im März 2023. Laut maltesischem Handelsregister sitzt die Firma in Malta und wurde dort am 25. März 2019 eingetragen.

In dem Staat sitzen viele Online-Glücksspielanbieter: Das Land ist neben Zypern eine der Drehscheiben für Glücksspiel im Internet. Außer den Firmen, welche die Casinos betreiben, verfügen häufig auch die Softwareentwickler von Online-Glücksspielen über einen Sitz dort.

Registriernummer: C 91017
Name: 888 Germany Ltd.
Adresse: Level G, (Office 1/3241), Quantum House, 75, Abate Rigard Street, Ta' Xbiex XBX 1120, Malta

Nach dem deutschen Glücksspielstaatsvertrag von 2021 ist Werbung nur für in Deutschland lizensierte Casinos legal und dies auch nur in Grenzen: Sie darf sich beispielsweise nicht an Minderjährige richten und darf das Spiel nicht als Ausweg für finanzielle Probleme darstellen. Auch darf es nicht so aussehen, als wäre der Spielausgang durch den Spieler beeinflussbar. Hinzu kommen einige weitere Auflagen. Des Weiteren beschäftigen sich folgende Institutionen mit problematischer Werbung:

Nicht nur über die Werbung klärt zum Beispiel das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland auf. Es warnt jedoch auch ausdrücklich vor den Werbeversprechen der Branche: "Lassen Sie sich nicht von Werbung im Internet oder Fernsehen täuschen! Dort locken Glücksspielanbieter mit Freispielen oder einem Bonus für Online-Glücksspiele wie Roulette, Poker oder Sportwetten. Viele dieser Angebote sind in Deutschland weiterhin illegal!", heißt es beispielsweise auf der Website.

Das Zentrum ist Mitglied im Netzwerk der europäischen Verbraucherzentren und beschäftigt sich mit Verbraucherpolitik und Fragen des Verbraucherschutzes.

Das Bündnis gegen Sportwettenwerbung hat sich ebenfalls dem Kampf gegen problematische Werbung verschrieben. Es steht unter der Schirmherrschaft des Sucht- und Drogenbeauftragen des Bundes, Burkhard Blienert.

Im Dezember 2022 veröffentlichte dieser folgendes Statement: "Der Boom für Sportwetten und Glücksspiel aller Art ist problematisch, schließlich leiden nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die Angehörigen. Kaum eine andere Sucht treibt so oft in den Suizid. Hinzu kommt, dass wir Werbung immer und überall sehen: Auf Trikots, vor der Sportschau, im Internet. Sie verführt gerade junge oder spielaffine Menschen zum Zocken. Ich sehe das sehr kritisch und unterstütze daher gern das Aktionsbündnis als Schirmherr [...]!“

Die Landesfachstelle Glücksspielsucht des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen informiert ebenfalls umfassend über Probleme, welche die Werbung mit sich bringt. Die Stelle führt unter anderem eine Studie an, nach der allein während der Covid-19-Pandemie "drei von zehn Personen, die zum ersten Mal an Glücksspielen teilnahmen, durch Werbung dazu animiert wurden."

Die Landesfachstelle berät das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Landesregierung.