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Sparkasse Leipzig: Vorfälligkeitsentschädigung umgehen

Sparmöglichkeiten bei Fehlern im Vertrag

Viele Verbraucher haben die Möglichkeit ein Darlehen bei der Sparkasse Leipzig loszuwerden, ohne dass die Sparkasse dabei eine Vorfälligkeitsentschädigung fordern darf. 


Kredit bei der Sparkasse Leipzig ohne Vorfälligkeitsentschädigung loswerden

Darlehensnehmer, die ihren Kredit bei der Sparkasse Leipzig vorzeitig kündigen, müssen eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Doch es gibt Alternativen: Bei einem Kredit Widerruf, der in vielen Fällen noch heute möglich ist, darf die Sparkasse keine Vorfälligkeitsentschädigung fordern. Zudem verliert sie ihren Anspruch auf die Zahlung bei bestimmten unzureichenden Vertragsangaben.

Darf die Sparkasse Leipzig eine Vorfälligkeitsentschädigung von mir fordern?

Sie wollen Ihr Immobiliendarlehen vorzeitig ablösen, weil Sie zum Beispiel eine Erbschaft gemacht haben? Sie wollen den Kredit vorzeitig kündigen, weil die hohen Zinsen Ihnen zu schaffen machen und Sie nach einer Umschuldung zu einem neuen Kredit von den aktuell sehr niedrigen Zinsen profitieren wollen? In diesen Fällen darf die Sparkasse Leipzig eine Vorfälligkeitsentschädigung von Ihnen fordern. Denn schließlich hat sie zumindest für den Zeitraum der Sollzinsbindung mit der Einnahme von Zinsen gerechnet. Durch die vorzeitige Kündigung oder Ablösung fallen diese nun weg. Die Vorfälligkeitsentschädigung soll diesen Verlust ausgleichen.

Nehmen Sie zudem ein vereinbartes Forward-Darlehen nicht ab, kann die Sparkasse Leipzig eine Nichtabnahmeentschädigung von Ihnen fordern.

Hat die Sparkasse Leipzig die Vorfälligkeitsentschädigung richtig berechnet?

Wenn die Sparkasse Leipzig zu Recht eine Vorfälligkeitsentschädigung von Ihnen fordert, sollten Sie die geforderte Summe jedoch von einem erfahrenen Anwalt nachprüfen lassen. Denn immer wieder kommt es vor, dass Banken und Sparkassen bei der komplizierten Berechnung Fehler machen und eine viel zu hohe Summe fordern.

So ist die Vorfälligkeitsentschädigung ausgeschlossen

Hat die Sparkasse Leipzig unzureichende Angaben zu bestimmten Themen gemacht, kann sie ihren Anspruch auf die Vorfälligkeitsentschädigung verlieren. So sieht es § 502 BGB vor, der bei Verträgen angewendet werden kann, die ab dem 21.03.2016 abgeschlossen worden sind.

Genau heißt es dort, dass der Anspruch auf Vorfälligkeitsentschädigung ausgeschlossen ist, wenn im Vertrag unzureichende Angaben gemacht wurden

  • zur Laufzeit des Vertrags
  • zum Kündigungsrecht des Darlehensnehmers
  • zur Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung

Gerade letzteres kommt recht oft vor, denn in vielen Fällen können Darlehensnehmer dem Vertrag nicht genau entnehmen, wie eine eventuell fällige Vorfälligkeitsentschädigung berechnet werden würde, bzw. es fehlen hierzu wichtige Angaben.

Unsere Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht prüfen gern - kostenfrei und unverbindlich - auch Ihren Vertrag mit der Sparkasse Leipzig. Vielleicht können auch Sie Ihren Vertrag vorzeitig kündigen, ohne dafür die teure Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen.


Widerruf spart Vorfälligkeitsentschädigung

Doch viele Kreditnehmer haben noch eine weitere Alternative, um sich von einem Altkredit zu lösen – und zwar ohne dafür die Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen. Die Rede ist vom Widerrufsjoker. Dieser ist prinzipiell einsetzbar bei Immobiliar-Verbraucherdarlehensverträgen, die nach dem 10.06.2010 abgeschlossen wurden, sowie bei Allgemein-Verbraucherdarlehensverträgen, die nach dem 01.11.2002 abgeschlossen wurden. Möglich ist der Einsatz des Jokers immer dann, wenn der Darlehensvertrag fehlerhaft ist. Auch die Sparkasse Leipzig hat zeitweise fehlerhafte Widerrufsinformationen in ihren Darlehensverträgen verwendet. In einem solchen Fall beginnt die Widerrufsfrist nicht zu laufen und der Darlehensnehmer kann seine Baufinanzierung auch noch nach Monaten oder Jahren widerrufen.

Der große Unterschied zwischen vorzeitiger Kündigung und Widerruf: Bei einem Widerruf darf die Sparkasse Leipzig weder die Vorfälligkeitsentschädigung, noch die Nichtabnahmeentschädigung von Ihnen fordern. So stehen der Umschuldung keine hohen Zusatzkosten im Weg!

EuGH Urteil ermöglicht Widerruf von Millionen Verträgen

Seit Ende März haben viele zusätzliche Verbraucher die Möglichkeit, einen Immobilienkredit zu widerrufen. Grund hierfür ist die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs von Ende März, den Kaskadenverweis für nicht zulässig zu erklären. Ein solcher Verweis sei nicht mit europäischem Recht vereinbar, da Verbraucher nicht ordnungsgemäß über ihr Widerrufsrecht belehrt würden. Ein wahres Labyrinth an Verweisen sorgt bei Darlehensnehmer für Verwirrung und hält sie davon ab, eine informierte Entscheidung zu ihrem Widerrufsrecht zu treffen. Dank dieses Urteils ist nun der Widerruf aller Immobilienkreditverträge möglich, die Verbraucher zwischen dem 11.06.2010 und dem 20.03.2016 abgeschlossen haben. 

Für beide Optionen gilt: Die Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten NICHT, wenn es sich bei der Immobilie zum Zeitpunkt des Immobilien-Erwerbs durch den Darlehensnehmer (nicht: Zeitpunkt der Umfinanzierung) um einen Neubau handelte. In diesen Fällen greift die sog. Baurisiko-Ausschlussklausel ein, die ausdrücklich auch die Finanzierung eines Neubaus erfasst. Wenn ein Vermietungsobjekt gebraucht gekauft wurde, könnte zudem die Kapitalanlagen-Ausschlussklausel des jeweiligen Rechtsschutzversicherers eingreifen. Ob dies der Fall ist, prüft HAHN Rechtsanwälte kostenfrei.